Peter Frenzel / Peter F. Schmid / Marietta Winkler (Hg.)

HANDBUCH DER PERSONZENTRIERTEN PSYCHOTHERAPIE

Mit einer Einleitung von Carl R. Rogers

Köln (Edition Humanistische Psychologie) 1994, 2. Aufl. 1996, 3. Aufl. 2007
ISBN 3-926176-44-X
460 Seiten, 21,5 x 14,5 cm, Kt, 30,90 EUR / 58 CHF

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Cover in Kürze ...

HANDBUCH DER PERSONZENTRIERTEN PSYCHOTHERAPIE

Das klassische Lehrbuch zur Einzeltherapie.

Dieses Buch bietet eine umfassende Darstellung der Personzentrierten EInzelpsychotherapie. Es werden einerseits bereits erarbeitete Positionen beschrieben und argumentiert, andererseits anstehende Fragen für die weitere Forschung aufgeworfen. Die Autorinnen und Autoren - allesamt Ausbilder oder Mitglieder der APG - befassen sich auch mit Themen, die zwar in der allgemeinen psychotherapeutischen Diskussion immer wieder vorkommen, im personzentrierten Kontext bislang aber keine oder wenig Beachtung fanden. So wird auch die Eigenständigkeit der Personzentrierten Psychotherapie dokumentiert und eine Abgrenzung gegenüber anderen psychotherapeutischen Ansätzen vorgenommen. Dazu werden in den einzelnen Beiträgen zunächst (oft provokante) Thesen formuliert, die dann ausführlich begründet und in der Auseinandersetzung mit der existierenden Literatur (insbesondere mit den Werken von Carl Rogers) diskutiert werden.

Ein ausführliches Personen- und Sachregister und eine umfangreiche Bibliografie machen dieses Buch zu einem unentbehrlichen Handbuch - also zu einem neuen Meilenstein auf dem Gebiet der Personzentrierten Psychotherapie. Es wird mittlerweile im gesamten deutschen Sprachraum als Lehrbuch in der Ausbildung verwendet.

REZENSIONEN

"A most splendid achievement. This is a quite exceptional book."
Brian Thorne, University of East Anglia, GB

"I think the 'Handbuch' will become a 'classic'."
Germain Lietaer, Katholieke Universiteit Leuven, Belgique

"Ein Vergleich zur Veröffentlichungspalette bundesrepublikanischer AusbilderInnen läßt deutlich werden: Zu jeder Zeit wird in den hier vorliegenden Artikeln die Eigenständigkeit des Personenzentrierten Ansatzes qualifiziert dokumentiert in einer Selbstverständlichkeit, die weder arrogant, noch als ein 'geschlossenes System' wirkt."
Armin Krenz, GwG Zeitschrift, Köln

"In diesem Handbuch weht der Geist radikalen rogerianischen Denkens und Handelns. Ein ausserordentlich wertvolles Buch, das ich meinen AusbildungsteilnehmerInnen als Basisliteratur sehr empfehlen werde."
Michael Gutberlet, SGGT, Brennpunkt, Zürich

"Wat het boek zeker het lezen waard maakt, ist het voelbare engagement van de auteurs, de betrokkenheid op de persoon van de cliënt én de therapeut en op het maatschappelijk gebeuren."
Monica Gundrum, Tidschrift voor Cliëntgerichte Psychotherapie, Niederlande

"Die gegenwärtig umfassendste Darstellung der Diskussion und die neueren Entwicklungen des personzentrierten Ansatzes."
Regina Bäumer / Michael Plattig, GwG, 1998

STICHWÖRTER

Einzelpsychotherapie, Menschenbild, Therapeutenhaltung, Leidenstheorie, Indikation, Diagnose, Setting, geschlechtsspezifischer Ansatz, Technik, Prozess, Macht, Sexualität, Körper, Aggression, Angst, Partnerschaft, Trennung, Krisenintervention, Traum

AUTOREN UND AUTORINNEN

Carl R. Rogers • Peter F. Schmid (4)• Christian Korunka • Gerhard Pawlowsky (2) • Reinhard J. Topf • Barbara Reisel • Christian Fehringer (2) • Marietta Winkler • Peter Frenzel • Gerhard Stumm • Douglas A. Land • Robert Bauer • Beatrix Teichmann-Wirth • Werner Wascher • Wilfried Ehrmann (2) • Nora Nemeskeri • Judith Freitag • Christian Fehringer • Ingeborg Rosenmayr

INHALTVERZEICHNIS

Peter F. Schmid, Vorwort

I. Elemente Personzentrierter Psychotherapie

DER ANSATZ
Carl R. Rogers, Die beste Therapieschule ist die selbst entwickelte.
Wodurch unterscheidet sich die Personzentrierte Psychotherapie von anderen Ansätzen?

Charakteristische Unterscheidungsmerkmale des Personzentrierten Ansatzes
Die förderlichen Bedingungen für die Aktualisierung von Persönlichkeitsentwicklung
Die Selbstverantwortlichkeit des Klienten
Der Prozeß der Veränderung
Forschung und Anwendungsgebiete
Diskussion

DER THERAPEUT
Peter F. Schmid, Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter...
Das Selbstverständnis des Personzentrierten Psychotherapeuten

Kommunikationstheorie und Kulturphilosophie
Der Personzentrierte Ansatz nach einem halben Jahrhundert
Image und Identität
Die Personzentrierte Psychotherapie und der Personzentrierte Psychotherapeut
Konkurrenz, Kompetenz, Kongruenz
Zu einem neuen, "unaufdringlich subversiven" Selbstkonzept der Personzentrierten Psychotherapeuten

DAS MENSCHENBILD
Christian Korunka, "Der Mensch ist gut, er hat nur viel zu schaffen"
Werte und Menschenbild in der Personzentrierten Psychotherapie

Werte und Menschenbild
Wert und Wertsystem
Aktualisierungstendenz
Spirituelle Dimensionen
Konstruktivität
Freiheit
Werte und die Praxis

DAS LEIDEN
Peter F. Schmid, Herr Doktor, bin ich verrückt?
Eine Theorie der leidenden Person statt einer "Krankheitslehre"

Besessen, verrückt, gestört, krank, leidend... Oder: Wovon ist überhaupt die Rede?
Was ist psychisches Wohlbefinden und wie entsteht psychisches Leiden? – Die Theorie von Carl Rogers
Ansätze zu einer Weiterentwicklung: Theorien (mehr oder weniger) im Gefolge von Rogers
Ein einheitlicher Ansatz? Oder: Wem dient eine Differentialdiagnostik
Thesen zu einer personzentrierten Theorie der leidenden Person

DIE HEILUNG
Gerhard Pawlowsky, Wie werde ich wieder gesund?
Wie heilt der Personzentrierte Ansatz?

Stärkung des Selbst
Erfahrungen integrieren
Heilungsbedingungen
Beziehungsdynamik
Sprachliche Symbolisierung

DIE INDIKATION
Reinhard Topf, Bin ich bei Ihnen richtig?

Indikation aus der Begegnung

Wozu eine Diskussion über Indikation in der Psychotherapie?
Zum Begriff "Indikation"
Die Indikationsfrage bei Rogers
Ein differentielles Indikationsmodell
Das Inkongruenzmodell der Personzentrierten Psychotherapie
Indikation aus der Begegnung Klient und Psychotherapeut

DIE DIAGNOSE
Barbara Reisel, Was fehlt mir?
Der Klient als Diagnostiker

Die Bedeutung der Diagnose in Psychologie und Medizin
Carl Rogers' Position zur Frage der Diagnose in der Psychotherapie
Personzentrierte Kritikpunkte an diagnostischen Vorgehensweisen
Ein kooperatives Modell
Beiträge zu einem personzentrierten Diagnosebegriff

DAS SETTING
Gerhard Pawlowsky, Bitte, nehmen Sie Platz...
Anfänge, Vereinbarungen, Entwicklungen, Abschlüsse – der Rahmen Personzentrierter Psychotherapie

Anfänge
Vereinbarungen
Entwicklungen
Abschlüsse
Bemerkungen zur Geschichte des therapeutischen Rahmens

DIE BEZIEHUNG
Christian Fehringer, Zuerst muß man zu zweit sein

Phänomenologie therapeutischer Einstellungen

Eine kurze Beschreibung der Theorie der Therapie
Die Einheit von Therapeut und Klient im Personzentrierten Ansatz
Er-finden gemeinsamer Bedeutungen

DAS GESCHLECHT
Marietta Winkler, Du Tarzan – ich Jane
Geschlechterdifferenz in der therapeutischen Interaktion

Die Person — das dritte Geschlecht
Zwei Geschlechter – ein Wertsystem
Geschlechtsspezifische Situation
Die Relevanz der Geschlechterdifferenz in der Einzelpsychotherapie
Sexuelle Abstinenz in der Therapie
Bewußtheit über die Geschlechtlichkeit

DIE TECHNIK
Peter Frenzel, Das Rad neu erfinden
Leitfäden zur Entwicklung personzentrierter Technik in der Psychotherapie

Verhalten oder Sein
Zur historischen Entwicklung der "Technikfrage" innerhalb des Personzentrierten Ansatzes
Und dann setz' ich meinen Hobel an... — Zum herrschenden "Technik"–Begriff in der Psychotherapie
Die Angst vor Autonomie und Nähe – Zur Kritik der "Psychotechnik" aus personzentrierter Sicht
Messer, Gabel, Schere, Licht ... – Zu den Chancen und Risken einer eklektischen Psychotherapie
Heilung durch das Selbst – Selbstheilung – Zu den Kriterien für personzentrierte "Techniken"

DER PROZESS
-- Ich kann mich jetzt besser leiden
Interpretationsebenen des therapeutischen Prozesses

Phasen im psychotherapeutischen Prozeß
Ebenen, auf denen sich Prozesse abbilden lassen
Der Motor für einzelne Auslöser im Prozeß

DER ERFOLG
Douglas A. Land, "Manchmal spiele ich Weisen, die ich noch nie zuvor gehört habe"
Wirksamkeit von Psychotherapie als Dekonstruktion: Eine notwendige und hinreichende Freiheit von Bedingungen

Psychotherapie treiben
Voraussetzungen, Bedingungen und Haltungen Personenzentrierter Therapie
Phänomene erfolgreicher Therapie
Interpretationen therapeutischer Phänomene
Personenzentrierte Therapie als herausfordernde Zusammenarbeit
Dekonstruktion als Modell
Therapie und Dekonstruktion
Wirksamkeit von Therapie

II. Aspekte psychotherapeutischer Praxis

MACHT
Robert Bauer, Wirksam oder mächtig?
Zu Struktur und Qualität personzentrierter Einflußnahme

Zum Kontext der Fragestellung
Konvention und Aufbruch in die Gegenwart der Person
Wirkung und Nebenwirkung
Fußangeln und Netze
Über die Radikalität von Respekt und die Erbaulichkeit kleiner Respektlosigkeiten

SEXUALITÄT
Beatrix Teichmann–Wirth, "Man darf das nicht vor keuschen Ohren nennen, was keusche Herzen nicht entbehren können"
Personzentrierte Therapie: Jenseits der Sexualität?

Das Einzelne und das Ganze
Carl R. Rogers – und Sexualität
Sexualunterdrückung und ihre Folgen
Die Entwicklung einer kongruenten Sexualität
Sprechen über Sexualität
Empathie und Akzeptanz
Die Geschlechtlichkeit des Therapeuten oder der Therapeutin – und falsch verstandene Authentizität
Diesseits und jenseits der Sexualität – die Liebe

KÖRPER
Werner Wascher, Meine Schmerzen, deine Schmerzen
Personzentrierte Psychotherapie als Körpertherapie

Räumlichkeit
Nähe und Distanz
Empathie mit dem Körper
Akzeptanz körperlicher Empfindungen
Kongruenz und Körperwahrnehmung

AGGRESSION
Wilfried Ehrmann, Berühr mich, aber greif mich nicht an

Aggression – Zwischen Destruktivität und kreativer Selbstbehauptung
Aggression im Rahmen der Anthropologie des Personzentrierten Ansatzes
Das Schicksal der gehemmten Aggression
Der angreifbare Therapeut: Aggression in der Personzentrierten Einzelpsychotherapie
"Gute" und "böse" Gefühle: Aggression und Bewertungsmuster
Die Körperlichkeit von Aggression
Das Verstehenspostulat und die subtile Aggressionsabwehr
Nahe kommen
Selbstverharmlosung des Personzentrierten Ansatzes?

ANGST
Nora Nemeskeri, Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen
Angst als Chance in der Psychotherapie

Angst ist eine Lebens- und Überlebensreaktion
Die Angst in der sozialen Entwicklung
Das progressive Element der Angst
Das progressive Element des Personzentrierten Ansatzes
Das Angstereleben in der therapeutischen Beziehung

PARTNERSCHAFT
Judith Freitag / Nora Nemeskeri, Die Freiheit zu lieben
Die Sehnsucht nach gelungenen Beziehungen als Thema der Psychotherapie


Intimität versus Individualität
Im Namen der Liebe...
Ein gemeinsames Maß an Emanzipation
Exkurs zur personzentrierten Partnertherapie

TRENNUNG
Wilfried Ehrmann, Als wär's ein Stück von mir
Die Bedeutung von Verlust und Trauer für das Selbstkonzept

Trennung und Verlust bei Carl Rogers
Von der Notwendigkeit von Trennung und Beziehungsverlust für die Beziehungsfähigkeit
Die Dramatisierung als inszenierte, aber nie zu Ende gespielte Trennung
Elemente des Trauerprozesses in der Therapie
Trennung und Wachstum: Lernen, Abschied zu nehmen
Die therapeutische Ersatzbeziehung

SPRACHE
Christian Fehringer, Mein Kopf weiß oft nicht, was mein Mund spricht
Therapeutische Beziehung als Sprachgeschehen

Das Hören
Die Sprache
Die Stimme
Das Sprechen
Das Verstehen
Das Staunen
Die Bedeutungen

KRISE
Ingeborg Rosenmayr, So will ich nicht mehr leben
Extreme Inkongruenzen als Katastrophe und Chance

Was ist eine akute Krise?
Was löst eine Krise aus?
Wie kann eine Krise zur Chance werden?
Was kann der Therapeut bei einer Krise tun?
Das Setting in einer Krisensituation
Wie geht es für den Klienten weiter?

TRAUM
Peter F. Schmid, "Die Traumkunst träumt, und alle Zeichen trügen"
Der Traum als Encounter und Kunstwerk

Ausdruck der Aktualisierungstendenz
Prospektiver und progressiver Charakter
Partielle Ausschaltung der Realität und des Wertesystems
Encounter mit sich selbst
Der Traum ist der Traum ist der Traum
Einem Kunstwerk vergleichbar
Traumempathie, nicht Traumdeutung
Bedeutung für Selbsterfahrung und Psychotherapie
Personzentriert, nicht traumzentriert
Der Traum als Herausforderung für die Psychotherapie

BIBLIOGRAPHIE CARL R. ROGERS
AUTOREN- UND AUTORINNENVERZEICHNIS
STICHWORTVERZEICHNISSE
Namensregister
Sachregister


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