"SCHÄM
DICH (NICHT) !" |
Henri Vidal, Caïn |
„Der Schamerfüllte
möchte die Welt zwingen, ihn nicht anzusehen. "Ich könnte im Boden versinken! - Ich fühle mich nackt!" Scham - Schüchternheit - Verlegenheit - Peinlichkeit - Minderwertigkeitsgefühl - Selbstzweifel - Selbstabwertung - Selbsthass - Schande "Dass du dich nicht genierst! - Schande über dich!" Beschämung - Bloßstellung - Lächerlichmachen - Anprangerung - Demütigung - Verletzung der Intimsphäre - Begierde - Exhibitionismus und Voyeurismus - Entwürdigung "So eine Blamage! - Was werden die Leute sagen!" Soziale Ängste - Sozialphobie - Konformität - Perfektionismus und Zynismus - das Familiengeheimnis / die Familienschande - Masken der Scham - Tabus - Facepalm - Fremdschämen - Empathische Peinlichkeit - Gegenbeschämung "Unverschämt, das tut man nicht! - Du bist selbst schuld!" Zum Unterschied zwischen Scham, Schuld und Schuldgefühlen - Was ist Reue? - Die Rolle der Moral Scham entsteht durch "den Blick des anderen" (Seidler) und ist eine wichtige Komponente der Persönlichkeitsentwicklung: Wer dauernd "den Kopf senkt" oder "den Schwanz einzieht", dessen Selbst ist insgesamt in Frage gestellt und inkongruent. Genauso ist dem, der "keinen Genierer kennt" oder der sein Selbstwertgefühl durch Lächerlichmachen und Abwertung anderer aufrechterhalten muss, die Abgrenzung von anderen nicht gelungen. Gesunde Entwicklung führt zur Ausbildung einer persönlichen Schamschwelle, die das jeweils individuelle Verhältnis zur Norm widerspiegelt und reguliert. In diesem Workshop setzen wir uns mit eigenen Erfahrungen und mit denen unserer KlientInnen zum Thema Schamhaftigkeit und Beschämungslust auseinander. Wir entwickeln eine personzentrierte entwicklungspsychologische Perspektive zum Thema Scham und besprechen die Bedeutung von Scham in der Therapie (z. B. "Unterlegenheitsscham"), außerdem Wege der Therapie von Scham- und Schuldgefühlen sowie von "Schamkrankheit" und Psychopathologien, in denen Scham eine zentrale Rolle spielt (u.a. Traumatisierungen, Essstörungen, Depression, Sucht). |
Hinweis
Das Seminar
wird auch zur Fortbildung für PsychotherapeutInnen, BeraterInnen und SupervisorInnen empfohlen.
Fort- und
Weiterbildungsveranstaltung im Sinne des Psychotherapiegesetzes und der Fort-
und Weiterbildungsrichtlinien des Bundesministeriums.
Zeit
12. - 13. Oktober 2012: Freitag 15.00 - 21.00 h, Samstag
13.30 – 19.30 h
Ort
Wien 12., Koflergasse 4/26
Kosten
Frühzahlerpreis (bis 12. 7. 2012)
240 EUR, Normalpreis 265 EUR für IPS-Mitglieder und TeilnehmerInnen am
APG-Propädeutikum; sonst Frühzahler 265 EUR, Normalpreis 295 EUR.
Anrechenbarkeit
• für alle Aus-, Fort- und
Weiterbildungen des IPS der APG
16 Stunden Wahlpflicht,
anrechenbar für Selbsterfahrung, Supervision und/oder Theorie
[Fachspezifikum: 1.(a), 2.(b) oder
3.(b)]
• für das Propädeutikum
16 Stunden Praktikumssupervision
• für alle Aufnahmeverfahren
16 Stunden Selbsterfahrung
• für Fortbildung
im Sinne des Psychotherapiegesetzes und der Fort- und
Weiterbildungsrichtlinien des Bundesministeriums (Fortbildungsverpflichtung)
anrechenbar – 16 Stunden
Bitte beachten Sie die Teilnahme- und Zahlungsbedingungen, die Sie hier finden.